1. Weltkrieg: 7.000 Menschen gedenken den Opfern von Passendale

7.000 Menschen haben bei Sonnenuntergang auf dem Tyne Cot Cemetery in Zonnebeke an "Silent city meets living city" teilgenommen. Das ist eine einzigartige Gedenkzeremonie für die Opfer der Schlacht von Passendale vor genau 100 Jahren. Die 12.000 Gräber auf dem größten Commonwealth-Friedhof der Welt wurden dabei mit Hilfe der Besucher in Kerzenlicht getaucht.

Tyne Cot Cemetery ist ein stiller Zeuge der blutigen Schlacht bei Passendale.

"Silent City meets Living City" ist nicht zufällig als Titel des Gedenkens der Opfer des Ersten Weltkriegs auf Tyne Cot Cemetery in Zonnebeke ausgewählt worden. Zonnebeke hat ungefähr 12.000 Einwohner. Das sind ebenso viele wie es Gräber auf Tyne Cot Cemetery gibt.

 

12.000 Teilnehmer waren eingeladen, eine symbolische Zahl. Die Veranstalter hofften auf mindestens 5.000 Anwesende. Gekommen waren schließlich 7.000.

Die Gedenkzeremonie wurde mit Klängen, Projektionen und einer Lichtshow sowie einem Dutzend Flüchtlingen, die auf den Friedhof kamen, eröffnet. Damit wurde auch auf die aktuelle Flüchtlingsproblematik in Europa hingewiesen. Sie waren zudem der rote Faden, mit dem durch das Gedenken geführt wurde. Danach wurden die Gräber mit Hilfe der Besucher von kleinen Kerzen erleuchtet und es wurden mehrere Tagebuch-Ausschnitte vorgetragen.

Ein Antwerpener Jugendchor steuerte mit einer akustischen Interpretation von "Paschendale" der britischen Heavymetal-Band Iron Maiden zum Programm bei. Und Kinder trugen das Gedicht "For the fallen" von Laurence Binyon vor. Wie bei Gedenken üblich, wurde auch dieses Mal wieder der Last Post geblasen.

Meist gelesen auf VRT Nachrichten