Zeitungen aus dem Ersten Weltkrieg digitalisiert
Das Interessante an diesem digitalen Archiv ist, dass diese Beiträge nicht nur aus den Zeitungen an sich stammen, sondern auch aus damals erschienen Fachblättern und illegalen Veröffentlichungen. Und, dazu gehören auch Artikel, die neben den in den beiden damaligen Landessprachen Niederländisch und Französisch verfassten Beiträgen, auch in Deutsch und Englisch erschienen und die sich an die hier stationierten und kämpfenden Soldaten richteten.
Die Digitalisierung dieser historischen Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge hat einen weiteren Vorteil, denn sie schützt letztendlich auch die Quellen. Das damalige Zeitungspapier war kriegsbedingt nicht unbedingt von besonders guter Qualität und das Blättern darin seit rund 100 Jahren tut dem Zustand nicht wirklich gut.
Bei den Beiträgen handelt es sich um Artikel aus vier Bereichen: Aus der Presse in besetzten Belgien, die der deutschen Zensur unterworfen war; aus illegal erschienen Blättern, die sich gegen die Besatzer richteten und auch aus Blättern, die an der Front erschienen und sich direkt an die Soldaten aus allen Lagern richteten. Zuletzt sind aber auch Beiträge digitalisiert worden, die sich an die aus Belgien geflüchteten Landsleute richteten, die vor allem in Frankreich, in den Niederlanden und auf den britischen Inseln eine Bleibe bis zum Kriegsende fanden.
Kostenlos und rechtefrei
Die Webseite www.nieuwsvandegrooteoorlog.be, das steht für „Nachrichten aus dem Großen Krieg“, ist mehrsprachig und man kann sie gratis nutzen. Zudem müssen keine Autorenrechte mehr beachtet werden, denn diese Rechte sind längst verfallen. Kleiner Hinweis: Damals gab es noch kein Fernsehen und Fotos waren in Zeitungen fast nicht vorhanden. Doch die Reklame- und Werbeanzeigen, die am Rande der Zeitungsseiten zu finden sind, geben ein interessantes Bild aus dieser Zeit vor 100 Jahren wieder…