475.000 Euro für Projekte zum Kulturerbe in Flandern

Zum Europäischen Jahr des Kulturerbes subventioniert die flämische Regierung zwanzig Projekte auf ganz Flandern verteilt. Die Regierung stellt hierfür insgesamt 478.248,70 Euro zur Verfügung. Der Fokus der Projekte liegt auf der Teilnahme und Bildung.
Flip Franssen

Das Motto für das Jahr lautet: 'Unser Erbe: Bindeglied zwischen Vergangenheit und Zukunft.'

"Das Kulturerbe prägt unsere Identität ebenso wie unseren Alltag. Es umgibt uns in Städten und Dörfern, in natürlichen Landschaften und an archäologischen Stätten", heißt es auf der Webseite der Europäischen Union hierzu. Es sei wichtig, dass wir das Kulturerbe pflegten und an die nächste Generation weitergäben, lautet eine Pressemitteilung des flämischen Ministerpräsidenten Geert Bourgeois.

"Kulturerbe ist nichts aus der Vergangenheit, sondern spielt eine große Rolle beim Aufbau eines Eropas der Zukunft. Das Europäische Jahr 2018 betrifft deshalb jeden, der das Kulturerbe wertschätzen und genießen will." Das können die Bürger wiederum auf den tausenden Aktivitäten und Veranstaltungen, die hierzu in ganz Europa stattfinden.

Vor diesem Hintergrund konnte der Sektor des Kulturerbes in Flandern Subventionen sowohl für das bewegende als auch für das immaterielle Erbgut beantragen. 20 Projekte in ganz Flandern wurden genehmigt. Sie berühren verschiedene Zielgruppen und Bürger und fördern die Zusammenarbeit verschiedener Akteure. Im Mittelpunkt steht stets die Teilnahme und Bildung, um kulturelles Erbe hervorzuheben. 

Unter den Projekten finden sich u.a. Veranstaltungen, Konferenzen, edukative Initiativen, eine Forschungs- und Innovationsaktivität und der Austausch bewährter Verfahrensweisen.

So wurde das Projekt Cultuurnetwerk Kempen (k.ERF) – Van herdenken naar herinneren: de kracht van lokale verhalen (dt. "Kulturnetzwerk Kempen - Vom Gedenken zur Erinnerung: Die Kraft lokaler Erzählungen") genehmigt. Bei dem Projekt wollen die Initiatoren die jährliche Tradition des Gedenkens an den Ersten Weltkrieg zum 100. Jahrestag aufbrechen und mit Geschichten aus der Untersuchung "Kempense Klaprozen" anreichern.

Ein weiteres Projekt heißt Erfgoed Noorderkempen – 20 jaar UNESCO erkenning voor Vlaamse Begijnhoven: een viering van en reflectie over verleden, heden en toekomst van begijnhoven en begijnenbeweging (dt. "Kulturerbe Nordkempen - 20 Jahre UNESCO-Anerkennung für flämische Beginenhöfe: Eine Feier zur und Reflexion über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft der Beginenhöfe und der Beginenbewegung").

Ziel dieses Projekts ist, die 20-jährige Anerkennung der flämischen Beginenhöfe als Weltkulturerbe durch die UNESCO gemeinsam zu feiern und über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft der Beginenhöfe und Begingenbewegung nachzudenken.

Ein anderes Projekt sind die Archäologietage in Flämisch-Brabant. Die Initiatoren wollen diese Initiative zu einer jährlichen Initiative ausbauen, die von der gesamten Kulturerbe-Gemeinschaft getragen werden soll.

Wieder ein anderes Projekt befasst sich mit der Kunstenstad Antwerpen (MAS) – Instinct. Een brutale kijk op de collectie, een expo van MAS in jonge handen (dt.: "Kunststadt Antwerpen (MAS) - Instinkt. Ein brutaler Blick auf die Sammlung, eine Ausstellung des MAS in jungen Händen"), wobei junge Leute eine temporäre Ausstellung zum Thema 'Tiere' auf die Beine stellen.

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