"Marsch für Europa" auch in Brüssel gestartet

Auch in der belgischen und europäischen Hauptstadt Brüssel ist am Samstag der Startschuss für den „Großen Marsch für Europa“ gegeben worden. Die Initiative dazu geht von der Bewegung „La République en Marche!“ des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron (Foto) aus. Mitglieder der Bewegung wollen die Brüsseler zu ihren Befindlichkeiten gegenüber der Europäischen Union befragen.

Rund 100 Mitglieder und Sympathisanten der Bewegung „La République en Marche!“ von Frankreichs Staatspräsident Macron haben am Samstagmorgen den Brüsseler Startschuss für den „Großen Marsch für Europa“ in einem Restaurant am Flagey-Platz in Elsene gegeben. Sie wollen in den kommenden Wochen durch die belgische Hauptstadt ziehen, um die Brüsseler zu ihren Ansichten bezüglich der Europäischen Union zu befragen. Die Initiative läuft noch bis zum 9. Mai in mehreren europäischen Metropolen - nicht zufällig der „Europatag“.

Die Mitglieder von „La République en Marche!“, kurz LRM, richten sich dabei in erster Linie an Viertel in der Region Brüssel-Hauptstadt, in der besonders viele Expats aus Frankreich leben. Doch sie wollen sich auch überall in Brüssel zeigen und ihre Befragungen nicht nur auf Franzosen beschränken. Beim Startschuss in Elsene war auch Belgiens Expremier Guy Verhofstadt (Open VLD - kl. Foto), der Fraktionsvorsitzende der europäischen Liberalen Alde im EP, dabei. Der flämische Liberale hielt die Eröffnungsansprache an die LRM-treuen Brüsseler.

Die Brüsseler Nachrichtenplattform BRUZZ stellte sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob sich LRM und Alde im Hinblick auf die Europawahlen 2019 damit jetzt näher kommen, doch Guy Verhofstadt entgegnete, dass es derzeit noch zu früh sei, „um über die Wahlen zu spekulieren“. Verhofstadt sei am Samstag beim Auftakt zum „Großen Marsch für Europa“ dabei gewesen, weil er eine politische Idee vertrete, so die LRM-Veranstalter. Nicht mehr und nicht weniger…

Und doch besteht kaum ein Zweifel darüber, dass diese Veranstaltung und die Bürgerbefragungen zum Thema Europa in die Vorbereitungen von Emmanuel Macrons Europawahlkampf und in die Planungen zu einer Neuausrichtung der Union einfließen werden.

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