Europol-Chefin De Bolle hat Segen von EU-Innenministern

Die EU-Innenminister haben bei einem Treffen an diesem Donnerstag in Brüssel formell grünes Licht für die Ernennung der Belgierin Catherine De Bolle zur Europol-Direktorin gegeben.

Die Chefin der beglischen Polizei wird am 2. Mai ihre Arbeit beim Europäischen Polizeiamt in Den Haag aufnehmen. Das Europäische Polizeiamt (Europol) ist die Strafverfolgungsbehörde der Europäischen Union. Sie unterstützt Strafverfolgungsbehörden in den EU-Mitgliedstaaten.

Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union hatten De Bolle Anfang Dezember als neue Europol-Chefin vorgeschlagen. Danach musste sich die Belgierin eine Anhörung im Europäischen Parlament unterziehen. Die Absegnung an diesem Donnerstag war nur noch eine Formalität. De Bolle folgt am 2. Mai dem heutigen britischen Direktor Rob Wainwright ins Amt. Ihr Mandat dauert vier Jahre.

Bei ihrer Anhörung im Europaparlament hob De Bolle die Notwendigkeit von Innovation bei Europol hervor: "Europol sollte bei Innovationen an der Spitze stehen, um gegen Cyberkriminalität vorgehen, Informationen austauschen und organisiertes Verbrechen und Terrorismus bekämpfen zu können." Der Kampf gegen das Verbrechen und Terrorismus könne nicht ohne die neue Technologie geführt werden, so De Bolle noch.

Eine weitere Priorität von De Bolle ist der Kampf gegen Menschenschmuggel mit Migranten. "Europa muss seiner Verantwortung nachkommen." Konkret stellt sich die neue Europol-Chefin ein "Sonderprogramm" innerhalb der Abteilung gegen Menschenmuggel bei Europol vor. "Wir brauchen ein Alarmsystem, um einen Überblick von den Kindern zu bekommen, von denen wir nicht wissen, wo sie sich befinden", fügte sie hinzu.

Europol hat rund 800 Mitarbeiter.

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