Große Delegation in Davos wirbt für Belgien

Im schweizerischen Davos trifft sich wieder die ökonomische und politische Elite der Welt. Natürlich ist auch Belgien beim Weltwirtschaftsforum vertreten. (Foto oben: Morgendliche Meditation von Teilnehmern des jährlich statt findenden World Economic Forums)

Auf allerhöchstem Niveau werden in den Alpen alte Allianzen gefestigt und neue geschmiedet. Auch eine große politische belgische Delegation ist präsent. "Nirgendwo sonst kann man in weniger als zwei Tagen so viele Kontakte mit Menschen auf höchster Entscheidungsebene knüpfen", betonte der belgische Premier Charles Michel an diesem Dienstagmorgen.

Michel sieht in Davos eine gute Möglichkeit, Belgien vor einem Publikum hochrangiger Politiker und Spitzenunternehmer zu vertreten. Es ist Michels drittes Weltwirtschaftsforum als Premierminister. "Wir reden immer von Jobs, Jobs und nochmal Jobs. Nun, es ist mein Job, hier anwesend zu sein", so Michel. Infolge der Reformen der belgischen Regierung gelingt die Werbung für dieses Land offenbar ein ganzes Stück besser. "Die Schließung der Lohnkluft, höhere Arbeitsflexibilität und jetzt als zusätzlicher Triumph auch noch die Senkung der Körperschaftssteuer", fasst der Premier zusammen. "In Davos kann man inhaltliche Gespräche führen und erhält die Möglichkeit, unsere Trümpfe zu präsentieren."

So war es zum Beispiel in Davos, als der Premier letztes Jahr erstmals mit dem Spitzenmann des britischen Versicherungsmarktes Lloyds sprach. Der hatte daraufhin entschieden, seine europäische Tochtergesellschaft mit Blick auf die Brexit-Verhandlungen nach Brüssel zu verlegen.

Auf dem Terminplaner des Premiers stehen deshalb auch große Namen für die kommenden Tage, darunter Carlos Brito, der Chef der belgisch-brasilianischen Brauerei AB InBev und der Spitzenmanager eines britischen Versicherungsriesen.

Für diesen Dienstag ist aber auch ein Treffen mit dem israelischen Premier Benjamin Netanyahu geplant.

Michel ist mit einer großen belgischen Delegation in Davos: Auch die Minister Kris Peeters und Alexander De Croo, der flämische Ministerpräsident Geert Bourgeois und König Philippe sowie Königin Mathilde sind anwesend. Alle belgischen Vertreter haben einen vollen Terminkalender. Der von König Philippe ist besonders gefüllt: In noch nicht einmal drei Tagen stehen mehr als dreißig Sitzungen und Treffen auf dem Programm und das mit bekannten Gesichtern. So saß der König schon mit Alibaba-Gründer Jack Ma beisammen.

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