Amerika schätzt Belgiens Verteidigungseinsatz

Die Vereinigten Staaten wissen die Intention Belgiens, mehr in den Verteidigungshaushalt zu investieren, sehr zu schätzen. Dies sagte Premierminister Charles Michel (MR) am Dienstag nach einem Treffen mit US-Außenminister Rex Tillerson (Foto) in Brüssel. Tillerson besucht am Dienstag und am Mittwoch in der belgischen Hauptstadt die Nato, die EU und die belgische Regierung.
AFP or licensors

Laut Premier Michel unterstützen die USA das Vorhaben der belgischen Regierung, die Militärausgaben graduell zu erhöhen, einige wichtige Ausgaben in diesem Bereich zu tätigen und gleichzeitig weiter bei Auslandsmissionen aktiv zu bleiben.

Michel vernahm aus von US-Außenminister Tillerson „eine gewisse Anerkennung“ in Sachen militärische Missionen im Ausland. Der belgische Regierungschef erinnerte nach dem Treffen mit Tillerson daran, dass „wir ein loyaler und vertrauenswürdiger Partner sind.“

Gegenüber der belgischen Nachrichtenagentur Belga deutete Michel an, dass Tillerson im Besonderen zwei konkrete Beschlüsse unseres Landes zu schätzen wisse, nämlich die Verstärkung der militärischen Präsenz Belgiens in Afghanistan und die Verlängerung des Einsatzes von vier F-16-Kampfbombern im Kampf gegen IS in Syrien und im Irak.

Belgien ist allerdings in den Augen von US-Präsident Donald Trump im Nato-Verband ein schlechter Schüler. Unser Land investiert derzeit „nur“ 1 % des Brutto-Inlandsproduktes in die Verteidigung. Der verabredete Nato-Durchschnitt liegt allerdings bei 2 % des BIP.

Von den Gerüchten, dass US-Präsident Trump seinen Außenminister möglicherweise entlässt, wollte sich Premier Michel nicht beeinflussen lassen. Für unser Land bleibe Tillerson der einzige legitime amerikanische Außenminister und solange dieser im Amt sei, werde ausschließlich mit ihm gesprochen, so Michel gegenüber NWS NXT.

Meist gelesen auf VRT Nachrichten