"Nur die Belgier sind nicht auf ihre Hauptstadt stolz"

Der aus Luxemburg stammende Vorsitzende der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker (Foto), bedauerte in einem Gespräch mit der flämischen Tageszeitung Het Laatste Nieuws, dass die Belgier offenbar ihre Hauptstadt nicht mögen. Juncker selber liebt die Stadt in der er lebt und arbeitet und überschüttet sie denn auch mit Lob.
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Auf die Frage der Redaktion von Het Laatste Nieuws, ob ihn die wiederholten Krawalle in der europäischen Hauptstadt traurig stimmen würde, entgegnete der luxemburgische Vollbluteuropäer:

„Ich heiße sie nicht gut, doch übertreiben wir nicht ein bisschen in unserer Dramatik? Brüssel ist eine offene Stadt, die auf die Welt gerichtet ist und nicht auf ihren eigenen Nabel. Da können sie stolz drauf sein. Ich bedauere überaus, dass die Belgier die einzigen in Europa sind, die weder auf ihr Land, noch auf ihre Hauptstadt stolz sind. Und dies während ihr Land auf so vielen Ebenen exzellent ist.“

„Ich verstehe ihre Neigung zur Selbstkasteiung nicht. Warum immer diese Quälerei? Immer, wenn in Brüssel irgendetwas passiert, um das man sich Sorgen machen muss, wird das schwer ausgeweitet, als ob kein Bürger hier noch sicher sein kann. Belgien ist ein gutes Land, um zu leben. Voilà, das wollte ich mal loswerden. Wenn sie sich selbst keine Komplimente geben, dann tue ich das eben.“

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