Nachgefragt: Soll belgischer Finanzminister Eurogruppen-Chef werden?

Der belgische Finanzminister Johan Van Overtveldt (N-VA) wurde ersucht, sich für den Vorsitz der Eurogruppe zu bewerben. Das ist die Instanz, in der die Minister aus 19 Mitgliedstaaten des Euro-Währungsgebiets über Fragen zum Euro beraten.

Der aktuelle Eurogruppen-Voritzende, Jeroen Dijsselbloem, wurde 2015 für zweieinhalb Jahre gewählt. Er wird die Liste der Kandidaten kommenden Freitag bekannt machen. Am Montag darauf soll der oder die Auserwählte zum neuen Vorsitzenden ernannt werden. Das Mandat von Jeroen Dijsselbloem läuft am 13. Januar 2018 aus. Da er kein niederländischer Finanzminister mehr ist, kann er nicht für seine Nachfolge kandidieren.

Nach Informationen der Nachrichtengentur Reuters, würden die Sozialdemokraten den Italiener Pier Carlo Padoan, den Portugiesen Mario Centeno oder den Slowaken Peter Kazimir in Erwägung ziehen.

Die Europäische Volkspartei (EVP) unterstütze den Österreicher Jörg Schelling, sollte dieser Finanzminister in der neuen Regierung bleiben. Der Name der Lettin Dana Reizniece-Ozola soll unter den Christdemokraten ebenfalls gefallen sein.

Auf Seiten der Liberalen, hat der Luxemburger Minister Pierre Gramegna durchsickern lassen, dass er ebenfalls Interesse habe, sollte er ausreichend Unterstützung finden.

Der Flame Johan Van Overtveldt, dessen Partei, die flämischen Regionalisten von der N-VA, zu keiner der drei traditionellen politischen Familien in Europa gehört, sei ebenfalls befragt worden, hieß es bei Reuters.

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