Belgien schließt sich internaltionaler "Allianz gegen Kohle" an

An diesem Donnerstag hat sich Belgien auf der Weltklimakonferenz COP23 in Bonn offiziell einer internaionalen Allianz für den Kohleausstieg angeschlossen.

Neben Belgien, gehören der "Powering Past Coal Alliance" mehr als 20 weitere Mitglieder an, darunter die beiden Initiatoren Großbritannien und Kanada sowie Frankreich, Italien, Österreich, Finnland, Mexiko, Portugal, Costa Rica und die Marshall-Inseln, aber auch einzelne Provinzen wie das kanadische British Columbia. Die Regierungen - Belgien wird durch die Energie- und Umweltministerin vertreten -  legen sich in ihrer Erklärung auf eine Abkehr von der traditionellen Kohle-Energie fest.

Mit seinem Anschluss an die Allianz wolle Belgien das eindeutige Signal aussenden, dass das Jahrhundert der Kohlekraftwerke endgültig vorbei sei, sagte Ministerin Marghem auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Ministern von Kanada, Großbritannien und Frankreich.

Das letzte Kohlekraftwerk Belgiens befand sich in Langerlo, unweit von Genk. Es wurde 2016 abgeschaltet.

Kanada erinnerte daran, dass 40% der weltweiten Energiegewinnung aus Kohlekraftwerken komme. Der Ausstieg aus diesem sehr schmutzigen fossilen Brennstoff sei Voraussetzung für die Umsetzung des Pariser Abkommens. Das sieht eine Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter vor. Hierfür müssten die Länder der Europäischen Union und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bis spätesten 2030 aus der Kohle aussteigen, der Rest der Welt bis spätestens 2050.

Bis zum nächsten UN-Klimagipfel Ende 2018 in Kattowitz will das Bündnis mindestens 50 Partner vereinen.

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