Wie attraktiv ist das Umfeld zum Leben und Arbeiten in Flandern?

Wie attraktiv und nachhaltig ist das Umfeld zum Leben und Arbeiten in Flandern im Vergleich zum EU-Durchschnitt? Die Europäische Kommission hat an diesem Montag die 3. Auflage des Index für regionale Wettbewerbsfähigkeit für 263 Regionen in der EU veröffentlicht. Der Index soll den Regionen einen Vergleich mit anderen Regionen Europas in mehreren Bereichen erleichtern, so dass sie, falls nötig, Anpassungen bei Ihren Entwicklungsstrategien vornehmen können. Die untersuchten Bereiche umfassen zum Beispiel Infrastruktur, Innovation, Bildungsmöglichkeiten und Gesundheit. Ein Aspekt fällt dabei besonders auf: Die Gesundheit! Hier schneidet Westflandern schlechter ab als der EU-Durchschnitt.

Untersucht wurden die Aspekte Institutionen, makroökonomische Stabilität, Infrastruktur, Gesundheit und Grundbildung sowie Hochschulbildung, Berufsbildung und lebenslanges Lernen, Effizienz des Arbeitsmarkts, Marktgröße und Technologischer Entwicklungsstand, Entwicklungsstand der Wirtschaft und Innovation.

Insgesamt schneiden fast alle flämischen Provinzen in fast allen Bereichen besser als der EU-Durchschnitt ab, mit einer Ausnahme: In der Provinz Westflandern scheint es mit der Gesundheit schlechter gestellt zu sein als im EU-Durchschnitt. So wird die Provinz Westflandern in puncto Gesundheit auf einer Skala von 0 bis 100 mit nur 70 Punkten bewertet, der EU-Durchschnitt liegt etwas höher, das heißt bei 76 Punkten. (100 ist der höchste Wert der jeweiligen Kategorie, der von einer der 263 Regionen im Ranking erreicht wird.) Auch in puncto Innovation liegt Westflandern leicht unter dem EU-Durchschnitt.

Auffallend ist auch noch, das im EU-Vergleich schlechte Abschneiden der wallonischen Provinzen Lüttich, Hennegau, Luxemburg und Namur in Sachen Gesundheit. In Lüttich liegt der Gesundheitswert bei 66 von 100. Im Hennegau liegt dieser Wert ebenfalls ein ganzes Stück unter dem EU-Durchschnitt (58) und in den Provinzen Luxemburg und Namur sogar noch weiter darunter (53).

Überhaupt schneidet die Provinz Henngau im Vergleich zu anderen belgischen Provinzen insgesamt etwas schlechter ab. Das ist zum Beispiel der Fall bei den Aspekten Effizienz des Arbeitsmarkts (47) (der EU-Durchschnitt liegt bei 60), Berufsbildung und lebenslanges Lernen (52) (der EU-Durchschnitt liegt bei 64) sowie Innovation (38) (der EU-Durchschnitt beträgt 44).

Dahingegen schneidet das Ballungsgebiet Brüssel in allen Punkten, sogar in Sachen Gesundheit (82), über dem EU-Durchschnitt ab.

Gesammelt wurden bei den Gesundheitsdaten zum Beispiel Statistiken von Verkehrstoten, Zahlen zur gesunden Lebenserwartung, zur Kindersterblichkeit sowie zur Sterberate infolge von Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen und zur Selbstmordrate in der Region bzw. in der jeweiligen Provinz.

Die gesammelten Daten beziehen sich mit einigen Ausnahmen auf den Zeitraum von 2012 bis 2014, wobei auch Indikatoren für 2015 und 2016 mit eingeflossen sind.

Der Index für regionale Wettbewerbsfähigkeit wurde 2010 eingeführt und wird alle drei Jahre veröffentlicht.

AP1997

Mehr zum Thema (auf Englisch) finden Sie hier.

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