Brüssel: 300 Diplomaten und ein Dutzend Minister denken über Mediation nach

Der Vizepremier und Außenminister Didier Reynders richtet an diesem Dienstag im Egmontpalalst in Brüssel eine internationale Konferenz über Mediation aus. Er eröffnete die Konferenz gemeinsam mit König Philippe.

Ziel der Konferenz von Brüssel ist, über die Schlichtung als wichtiges Instrument zur Konfliktbekämpfung nachzudenken. An der Sitzung nehmen ein Dutzend Minister und Redner gemeinsam mit rund 300 Diplomaten teil.

Reynders hatte die Konferenz bereits im September 2016 während der Generalversammlung der Vereinten Nationen angekündigt. Belgien wolle Verantwortung bei der Förderung und Wahrung des Friedens und der internationalen Sicherheit übernehmen, heißt es in einem Pressebericht des Außenministeriums.

Die Konferenz verfolgt drei Ziele: Den aktiven Schlichtern eine Möglichkeit des Austausches einzuräumen, aus deren Erfahrungen Lehren zu ziehen, um heutige und künftige Konfliktbekämpfungen zu optimieren und das Netzwerk für 'Schlichtungsmethoden' zwischen Organisationen, Experten und interessierten Ländern zu fördern.

Die internationale Mediation müsse sich offen und mit neuen Techniken neuen Umständen anpassen, heißt es. Die Schlichtung sollte sich künftig auch auf eine nachhaltige Friedenswahrung konzentrieren: "Antizipieren, um nicht wieder in einen Kontflikt zu geraten, demokratische Strukturen entwickeln, die bestehen bleiben, ohne dass Spannungen zurückkehren." Hier sei vor allem der Beitrag der internationalen Gemeinschaft gefragt. Doch auch regionale Organisationen könnten eine größere Rolle spielen, heißt es weiter.

Ferner soll mit der Konferenz Belgiens Bewerbung für einen der zeitlich befristeten Sitze im Uno-Sicherheitsrat noch einmal unterstrichen werden, nach dem Motto: 'Verbindungen eingehen, Frieden schaffen.'

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