Whistleblower-Plattform: Über EULeaks vor Missständen warnen
Die gesammelten Informationen werden dann im Rahmen des Projekts "EULeaks" von den Parlamentariern je nach Fachgebiet analysiert. Ziel, so die Grünen-Fraktion, sei es, die Informationen mit Blick auf das öffentliche Wohl und nicht für politische Interessen zu verwenden.
"Wir denken, dass Whistleblower eine wichtige Rolle bei der Aufdeckung von Missständen spielen. Ihnen fehlt es oft aber an ausreichenem Schutz und sie werden trotz der positiven Veränderungen, die sie bewirken können, abgewiesen. Aus diesem Grunde haben wir uns entschieden, die gesicherte Plattform einzurichten", so die Abgeordneten, die an der Wiege der Initiative stehen. Unter ihnen sind auch die Belgier Philippe Lamberts und Bart Staes (Archivfoto).
"Whistleblower können auf der neuen Online-Plattform Dokumente sicher und anonym hochladen, ohne dass Rückschlüsse auf den Absender möglich sind", heißt es hierzu ergänzend in einer Pressemitteilung der Grünen-Fraktion im Europaparlament.
Die Idee für die Plattform entstand übrigens infolge der Enthüllungen des Konsortiums Investigativer Journalismus (International Consortium of Investigative Journalists, ICIJ), das die Skandale über Off-shore-Unternehmen auf den Bahamas und in Panama aufgedeckt hat.
Zivilcourage sei keine Straftat, die Enthüllung illegitimer Praktiken brauche Schutz, nicht Strafe, kommentierte der deutsche Abgeordnete und finanz- und wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen/EFA-Fraktion, Sven Giegold, die Einrichtung der Plattform EULeaks an diesem Dienstag.