Brexit: Reynders beim EU-Gründertreffen in Berlin

In Berlin haben sich zwei Tage nach dem Brexit die Außenminister der sechs Gründerstaaten der Europäischen Union - Belgien, Luxemburg, Deutschland, Frankreich, die Niederlande und Italien - zu einem ersten Gespräch getroffen. Dabei wurde mit Nachdruck daran erinnert, dass die EU-Bürger schnell Resultate zum Austritt der Briten aus der und zur Zukunft für die Union sehen wollen.
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An dem Treffen in Berlin nach auch Belgiens Außenminister Didier Reynders (MR - Foto m.) teil. Reynders reagierte auf die Tatsache, dass seine deutschen und französischen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier und Jean-Marc Ayrault einen Plan für eine „flexible“ Europäische Union zur Sprache brachten, in der Länder, die bei der weiteren Integration in die EU nicht mitmachen wollen, Spielraum gewährt werden kann, nur zurückhaltend:

„Die Idee eines Europa mit verschiedenen Geschwindigkeiten ist nicht neu. Das ist Europa de facto schon jetzt. Wir sind 19 Länder in der Eurozone aber wir sitzen nicht alle in der Schengen-Zone und wir sind auch nicht alle Mitglieder der Nato.“

Um rasch vorzeigbare Resultate zu erzielen, sie für die Bürger in der EU sicht- und fühlbar sind, schloss der frankophone Liberale Didier Reynders in Berlin nicht aus, dass es noch mehr Kooperationen mit unterschiedlichem Tempo geben wird, z.B. um dem Flüchtlingsstrom etwas entgegensetzen zu können: „Es ist wichtig, dass wir der Bevölkerung ein deutliches Signal geben und zwar eines mit konkreten Maßnahmen.“ Dies, so Reynders abschließend, müsse „nach so vielen Bomben“ auch der Fall im Kampf gegen den Terror und bei der Schaffung von Arbeitsplätzen der Fall sein.

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